Der Tag nach dem Anschlag: Die Ereignisse im Ticker

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Ein Schild auf Halles Marktplatz trägt nach dem missglückten Anschlag auf die hallesche Synagoge mit insgesamt zwei Toten eine klare Botschaft. (Foto: xkn)

Halle/StäZ – Am Tag, nachdem ein schießwütiger Antisemit in Halle Tod, Angst und Schrecken verbreitet hat, ist die Stadt nach wie vor im Schockzustand. An mehreren Stellen gibt es stilles Gedenken. Auch die Bundespolitik hat sich angesagt. Die Ereignisse des Tages hier im Überblick:

18:04

Wir beenden an dieser Stelle unseren Live-Ticker vom heutigen Tag. Zwar sind noch Aktionen zum Gedenken und Mahnen geplant, aber auch Reporter können nicht überall sein. Wir machen uns jetzt ans Texte schreiben, um das Geschehen noch einmal für Sie zusammenzufassen. Danke fürs Mitlesen in den letzten beiden Tagen.

Klar ist aber auch: Was am Mittwoch in Halle passiert ist, hat so viele Aspekte, die sich nicht alle von nur einer kleinen Lokalzeitung wie unserer einfangen lassen. Verfolgen Sie daher auch die Berichterstattung der Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt. Wohl noch nie stand Halle in den letzten Jahren so im Fokus der Weltöffentlichkeit. Wir haben nach besten Kräften das Unsere getan, um Informationen zusammenzutragen, zu prüfen und weiterzugeben. Und wir werden es weiter tun. Deswegen an dieser Stelle ein Hinweis in eigenem Interesse: Ihr Abo hilft uns dabei. Kostet nicht viel, finanziert aber wichtige Arbeit, wie wir finden. Den Link zum Abo finden Sie rechts. Beste Grüße aus der StäZ-Redaktion.

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17:34

Noch einmal die Ansage: Am Freitag um 18 Uhr soll es eine Lichterkette von der Synagoge zum Dönerimbiss in der LuWu geben.

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17:31

Superintendent Hans-Jürgen Kant spricht jetzt eine Art Friedensansprache. Danach folgt ein stilles Gebet. Zu hören ist nur das Rauschen des Brunnens. Und mitten hinein läuten die Glocken des Roten Turms zur halben Stunde. Acht einfache, bekannte hallesche Schläge.

Applaus.

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17:26

Haseloff ruft auch dazu auf, zum morgigen Sabbath die Synagogen in Halle, Magdeburg und Dessau symbolisch mit Menschenketten zu schützen. Der Schutz des jüdischen Lebens sei Aufgabe aller.

Haseloff findet auch starke Worte für die beiden Opfer und die beiden Verletzten, die sinnlos gestorben seien.

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17:23

MP Haseloff spricht auch: „Zwei Menschen haben ihr Leben verloren, viele weitere sollten um ihr Leben gebracht werden. Das darf sich nicht wiederholen, das wird sich nicht wiederholen.“ Er ruft die Bürger auf, für die Vielfalt einzutreten. Haseloff erntet viel Applaus.

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17:20

Jetzt spricht OB Wiegand. Er spricht von einem Armutszeignis für unser Land, zählt die vielen Aktivitäten auf, die die Stadt gegen Rechtsextrmismus unternimmt. Er ist sichtlich bewegt, verhaspelt sich immer wieder beim Ablesen der Rede. Aber die Botschaft ist klar. Halle ist weltoffen. Er ruft die Bürger zur Zivilcourage gegen Rechtsextremismus auf. Explizit erwähnt er die Identitäre Bewegung, gegen die und deren abschottende Ideologie man sich wehre.

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17:16

So sieht es zur Zeit auf dem Markt in Halle aus. Vor Ort sind auch OB Bernd Wiegand, die OB-Kandidaten Andreas Silbersack (FDP), Hendrik Lange (Linke) und Falko Kadzimirsz (Freie Wähler), FDP-Chef Christian Lindner, Ministerpräsident Reiner Haseloff, Innenminister Holger Stahlknecht (beide CDU) und viele Stadträte.

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16:37

Damit ist hier Schluss. Nächster Termin für Ministerpräsident Haseloff und OB Wiegand, der hier die ganze Zeit unter den Pressevertretern gesessen hat, ist die Gedenkveranstaltung auf dem Markt.

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16:35

Details zum Schusswechsel auf der LuWu: Ein Polizist habe den Täter mit einer Maschinenpistole am Hals verletzt.

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16:34

Jetzt geht es nochmal um Wiedersdorf. Dort seien zwei Menschen angeschossen worden. Der Mann hat dort ein Taxi erpresst unter Vorhaltung einer Schusswaffe. Mehr wird derzeit noch ermittelt.

Auf der B91 war der Täter dann mit einem LKW zusammengestoßen und konnte nicht weiterfahren. Der Unfall sei nach gegenwärtigem Kenntnisstand nicht durch Polizei hervorgerufen worden.

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16:31

Jetzt geht es um die Identität der Opfer. Dazu sagt eine Mitarbeiterin des Innenministeriums: Vor der Synagoge sei eine 40 Jahre alte Frau erschossen worden. Im Dönerimbiss ein 20-jähriger Mann aus Merseburg. Zwei Menschen seien in Queis verletzt worden.

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16:27

Stahlknecht: Stand jetzt, war der Täter den Sicherheitsbehörden nicht bekannt.

Seehofer spricht sich für die Verlängerung von Präventionsprojekten gegen Rechtsextremismus aus. „Natürlich ist Prävention wichtig. Sie ist das Fundament.“ Man dürfe sie nicht gegen die Sicherheitskosten ausspielen.

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16:23

Holger Stahlknecht bekräftigt, im juristischen Sinne gehe man von einem Einzeltäter aus.

Seehofer ergänzt: Inzwischen ermittle das BKA. „In welche Netzwerke der Täter eingebunden war, ist nicht einfach festzustellen.“ Man müsse untersuchen, wie der Täter sich diese Mengen von Sprensgtoff und Waffen habe besorgen können.

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16:20

Seehofer kündigt jetzt noch einmal eine Aufstockung des BKA und des Verfassungsschutzes beim Kampf gegen Rechtsextremismus an. „Der Staat muss mit aller Härte gegen diese Erscheinungen in unserer Zeit vorgehen.“

Reiner Haseloff ergänzt, es seien 12.000 Rechtsextremisten in der Bundesrepublik bekannt. Man müsse den Rechtsstaat „fortentwickeln“, um dieser Personen habhaft zu werden. „So wie bisher kommen wir da nicht weiter.“

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16:17

Innenminister Holger Stahlknecht verteidigt den Mitarbeiter in der Leitstelle, dem die jüdische Gemeinde vorgeworfen hatte, den Anruf in die Länge gezogen zu haben. Der Gemeindevorsitzende habe 112 gewählt, so dass die Rettungsleitstelle und nicht die Polizei dran gewesen sei. Der Mitarbeiter habe dann die W‑Fragen gestellt und sei selbst betroffen gewesen. „Dass sieben Minuten bis zum Eintreffen der Polizei den Betroffenen wie sieben Jahre vorkommen können, dafür habe ich natürlich Verständnis.“

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16:14

Reporter wollen jetzt von Holger Stahlknecht wissen, warum der Täter die Stadt verlassen konnte, obwohl die Polizei schon Kontakt zu ihm hatte.

Es habe in den letzten fünf Jahren keine antisemitischen Gewaltdelikte gegen die hallesche Synagoge gegeben. Anschläge wie diesen könne man aber nur schwer voraussehen. Denn der Täter habe sich allein radikalisiert. Die Polizei habe die Synagoge unregelmäßig bestreift. Auf die eigentliche Frage antwortet Halles Polizeipräsident Mario Schwan: „Es gab einen Schusswechsel. Der Täter wurde verletzt, konnte aber in sein Auto steigen. Er ist dann mit hoher Geschwindigkeit in eine Seitenstraße geflüchtet, wodurch die Polizei den Sichtkontakt verloren habe.“ So habe er die Stadt verlassen können.

Seehofer ergänzt, es müssten auch bauliche Sicherheitsmaßnahmen erhöht werden. „Das macht Sinn. Denn der Täter wollte ein Blutbad anrichten.“

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16:07

Josef Schuster bezieht sich jetzt auf den Aufruf aus Israel an die deutschen Juden, nach Israel überzusiedeln: Es gebe international viele Vorfälle. „Ich sehe einen solchen Aufruf in keiner Weise als sinnvoll. Denn Rechtsextremismus erlebe ich nicht in Israel, ob ich aber sorgenfrei vor terroristischen Anschlägen in Israel leben kann, das bezweifle ich.“

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16:05

Seehofer zur AfD: „Wenn man sich die Reden einiger anhört, kann man nicht bestreiten, dass es sich um geistige Brandstiftung handelt.“

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16:03

Seehofer weiter: „Die Bundesrepublik Deutschland hat einen Schwur vor der ganzen Welt abgegeben: Nie wieder! Diesem Schwur fühlen wir uns verpflichtet. Wir werden alles tun, dass die Juden in unserem Land ohne Angst leben können.“

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16:01

Innenminister Horst Seehofer (CSU) sagt nun: „Der Vorfall gestern ist eine Schande für unser Land.“ Seehofer mahnt vor der Gewaltbereitschaft und hohen Waffenaffinität in der rechtsextremen Szene. „Darauf muss reagiert werden, noch stärker als in der Vergangenheit.“ Seehofer sagt, die Schutzmaßnahmen für die jüdischen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt sollten dauerhaft sein, ohne dass andere Sicherheitsmaßnahmen zurückgefahren würden.

Auch die Innenminister der Länder und der Bund würden in der kommenden Woche zusätzliche Maßnahmen besprechen.

„Wir müssen vor allem die Hassparolen angehen und das, was im Internet aufläuft. Hass ist immer ein Vorläufer für tatsächliche Gewalt“, so Seehofer.

Hassäußerungen im Internet sollten stärker verfolgt werden. Dazu sei er mit der Bundesjustizministerin im Gespräch. „Das ist ein Lakmustest für uns alle, ob wir als Rechtsstaat in der Lage sind, uns mit Biss zu wehren.“ Es gehe nicht um die Einschränkung von Bürgerrechten sondern um die Bekämpfung von Verbrechen.“

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15:54

Schuster weiter:„Ich gehe davon aus, dass aus dem Vorfall von gestern gelernt wurde und die Menschen in Zukunft ohne Angst und Furcht die Synagogen aufsuchen können.“

Schuster kritisiert auch die Justiz und Staatsanwaltschaften. Es ergingen bei antisemitischen Straftaten in Deutschland oft Urteile, die nicht nachvollziehbar seien. „Die Justiz ist gefordert, sehr klare Linien zu schaffen.“ Schuster fordert auch schärfere gesetzliche Regelungen.

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15:52

Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden übernimmt nun: Er spricht zur Bedeutung des Feiertags Jom Kippur für die Juden. Der Täter habe sich den Tag ausgesucht, weil er ganz bewusst viele Juden dort habe antreffen können.

Schuster spricht den Angehörigen der Todesopfer sein Mitgefühl aus. Wäre der Täter in die Synagoge gekommen, hätte das, so Schuster, ein Massaker bedeutet. „Wir hätten sicherlich 60 Todesopfer zu beklagen gehabt.“

Schuster erneuert seine Kritik, dass an jüdischen Feiertagen keine Funkstreife vor Ort gewesen sein. Sie hätte den Täter, wenn schon nicht abschrecken, aber doch unschädlich machen können. Der Dönerimbiss wäre dann wahrscheinlich nicht mehr angegriffen worden.

Dennoch wolle man nach vorn schauen. Er habe die Zusage des Landes, dass ab sofort die jüdischen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt von der Polizei geschützt werden. Die jüdische Gemeinde in ganz Deutschland sei stark verunsichert durch die Ereignisse in Halle.

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15:47

Um 13:00 Uhr habe der Täter dann in Wiedersdorf wieder auf Personen geschossen und zwei Menschen verletzt. Um 13:35 sei der Täter auf der B91 bei Werschen (Hohenmölsen, Burgenlandkreis) mit seinem Fluchtauto verunglückt und sei dann von der Polizei gestellt worden.

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15:45

Stahlknecht referiert jetzt den Tatablauf:

Der erste Notruf kam demnach 12:03 Uhr über die Notrufnummer 112. Um 12:11 Uhr sei die Polizei am Tatort gewesen. Der Täter sei aber dann nicht mehr da gewesen. Anhand des Helmkameravideos des Täters sei auch das belegt. Sieben Minuten lang soll der Täter vor der Synagoge zugebracht haben. Dann sei er zum Dönerimbiss gefahren. Dort habe er einen Sprengsatz in den Imbiss geworfen und Personen beschossen. Dort habe die Situation sechs Minuten lang angedauert.

Beim Schusswechsel mit der Polizei auf der LuWu sei der Täter dann von der Polizei am Hals verwundet worden.

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15:42

Innenminister Holger Stahlknecht sagt: „Das was gestern passiert ist, macht traurig, betroffen und wütend.“ Man erlebe im Parlament in Magdeburg seit 2016 den Duktus des Ditten Reiches. Er habe sich nicht denken können, dass es wieder Mord und Totschlag von rechts in Deutschland gebe. „Diejenigen, die sich dieser Sprache bedienen sind die geistigen Brandstifter in der Bundesrepublik.“ Deutschland müsse zusammenrücken.

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15:39

MP Haseloff sagt: „Wir müssen dem Sumpf des Rechtsradikalismus so begegnen können, dass sie nicht die freiheitliche-demokratische Grundordnung und die Sicherheit Einzelner in Frage stellen.“

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15:36

Es geht mit Verspätung los bei der Pressekonferenz. Als erstes spricht Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Er sagt, das Land habe gestern einen schweren Tag erlebt. Haseloff betont, dass Sachsen-Anhalt ein weltoffenes Land sei, in dem die Religionsfreiheit ein hohes Gut sei. Insbesondere die Sicherheit für die Religionsausübung sei daher wichtig. Als Konsequenz des Anschlags gelte: „Die Gesellschaft lässt sich nicht auseinandertreiben.“

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14:58

Das Universitätsklinikum Halle hat nach den schrecklichen Anschlägen in Halle und Saalekreis eine Frau und einen Mann mit einer Schussverletzung behandelt. Beide waren schwerstverletzt und wurden am gestrigen Mittwoch erfolgreich operiert. Es besteht laut Sprecher Kens Müller derzeit keine akute Lebensgefahr. Beiden geht es den Umständen entsprechend gut.

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14:57

Das internationale Medieninteresse an Halle ist nach wie vor riesig. Der Saal der Pressekonferenz mit Innenminister Horst Seehofer ist bis auf den letzten Platz gefüllt.

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14:53

Stephan B. ist nicht mehr in Halle. In Begleitung eines SEK befindet er sich auf dem Weg nach Karlsruhe. Dort soll er dem Haftrichter vorgeführt werden, so die Bundesanwaltschaft. B. war zuvor in der Klikik Bergmannstrost unter schwerer Bewachung medizinisch versorgt worden. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 27-Jährigen zweifachen Mord und versuchten Mord in neun Fällen vor. Seine Tat wird als antisemitischer Terrorakt eingestuft.

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14:43

Generalbundesanwalt Peter Frank sagte, dass Stephan B. vier Kilogramm Sprengstoff im Auto hatte. Die Durchsuchung seiner Wohnung sei indes abgeschlossen. Die sichergestellten Beweise würden nun ausgewertet. Zudem soll die gesamte Kommunikation von B. überprüft werden. So wolle man Frank zufolge klären, ob der Täter Unterstützer hatte.

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14:37

Um 15 Uhr soll es eine Pressekonferenz mit Innenminister Horst Seehofer (CSU) in der Polizeidirektion Halle geben. Wir werden auch von dort tickern.

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14:37

Die Evangelische Paulusgemeinde lädt ab 18 Uhr zu einer Gedenkandacht in die Pauluskirche ein. Anschließend soll ein Schweigeweg zur Synagoge und zum Dönerimbiss abgehalten werden. „Wir sind erschrocken und bestürzt über die Morde, die gestern in unserem Viertel verübt worden sind. Zugleich sind wir erleichtert, dass es dem Täter nicht gelungen ist, in die Synagoge einzudringen. Wir fühlen mit den Angehörigen der Opfer und mit den
Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde“, heißt es in der Einladung von Paulus-Pfarrer Christoph Eichert.

Das Paulusviertel war gestern der Hauptort der Geschehnisse. Hier starben zwei Menschen, und die Straßen rund um die Pauluskirche waren zum Teil stundenlang abgeriegelt.

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14:33

Oberbürgermeister Bernd Wiegand (Hauptsache Halle) hat am Mittag auch eine Videobotschaft veröffentlicht.

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14:28

Rund 50 Fans des Halleschen FC haben am Nachmittag Abschied von Kevin S. genommen. Der Mann war am Mittwoch in dem Dönerimbiss von einem rechtsextremen Attentäter erschossen worden. Kevin S. war zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort. (Foto: xkn)
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13:42

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier hat bei seinem Statement vor der Synagoge deutliche Worte gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rassismus gefunden. Wir werten das Statement derzeit – neben der aktuellen Reportertätigkeit – noch aus. Genaueres daher später.

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13:34

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier (r.) gedenkt gemeinsam mit Landesinnenminister Holger Stahlknecht (l.), dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland Jodef Schuster (2.v.l.) und dem Botschafter Israels in der Bundesrepublik Jeremy Issacharoff vor dem Dönerimbiss in der LuWu des Mannes aus Merseburg, der dort gestern gestorben ist. (Foto: xkn)
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12:59

Stefan Mross trauert um einen seiner treuesten Fans: Jana L. wurde gestern auf offener Straße erschossen. (Foto: Screenshot)
Stefan Mross trauert um einen seiner treuesten Fans: Jana L. wurde gestern auf offener Straße erschossen. (Foto: Screenshot)

Schlager-Star Stefan Mross trauert um Jana L. Die 40-Jährige wurde von Stephan B. am Mittwoch in der Humboldtstraße hinterrücks erschossen. Mross habe sie erst vor zwei Tagen in Leipzig während einer Aufzeichnung gesehen. Beide hätten sich schon lange gekannt.

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12:49

Der Oberbürgermeister-Kandidat von CDU und FDP, Andreas Silbersack, drückt seine Anteilnahme für die Opfer und Angehörigen aus.

„Diese schrecklichen Ereignisse machen mich einfach nur sprachlos. In meinen Gedanken bin ich bei den Opfern und deren Angehörigen. Ich danke auch allen Einsatzkräften für Ihre Arbeit. In solch schweren Zeiten müssen wir als Stadtgesellschaft zusammenhalten. Jegliche Form von Antisemitismus und Rechtsextremismus hat in dieser Stadt nichts zu suchen. In diesen Zeiten müssen wir zeigen, dass der Rechtsstaat besser organisiert ist, als das Verbrechen“, so Andreas Silbersack.

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12:45

Unterdessen sitzt der mutmaßliche Täter nicht in einer Gefängniszelle. Er wurde nach Informationen der Städtischen Zeitung nach seiner Festnahme in ein hallesches Krankenhaus eingeliefert. Dort soll er heute operiert werden. Die Station soll komplett abgeschirmt sein. Zur Überwachung ist die Landesbereitschaftspolizei aus Leipzig im Einsatz.

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12:34

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier besucht zur Stunde die hallesche Synagoge, hier im Gespräch mit dem Gemeindevorsitzenden Max Privorozki.

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12:10

Warten auf Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an der halleschen Synagoge.

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12:06

Die Bundesanwaltschaft wird heute beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gegenden Stephan B. stellen. Er wurde  gestern vorläufig festgenommen. Zudem kündigte die Behörde für heute Nachmittag eine Erklärung von Justizministerin Christine Lambrecht und Generalbundesanwalt Peter Frank zum Stand der durch die Bundesanwaltschaft geführten Ermittlungen an.

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12:01

Im Gedenken an die Opfer des gestrigen Anschlages ändert die Stadt Halle am heutigen Donnerstag die Melodien ihres Glockenspiels im Roten Turm. Jeweils um 12 Uhr, 15 Uhr und 18 Uhr wird der hallesche Carilloneur Maximilian Metz live das jüdische Kirchen- und Volkslied „Hevenu Shalom Alechem“ spielen. Melodie und Text drücken die eigene Friedensehnsucht des jüdischen Volkes und für die ganze Welt aus.

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11:55

Prof. Christian Tietje, Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), sagt zu den Ereignissen von gestern: „Wir sind bestürzt und in tiefer Trauer ob der schrecklichen Ereignisse des gestrigen Tages. Als Universität stehen wir für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz.“ Die Universitätsleitung ruft alle Mitglieder und Angehörige der Universität dazu auf, um 15 Uhr für eine Minute innezuhalten und der Opfer zu gedenken.

„Die Ereignisse haben uns schwer getroffen. Trotzdem möchten wir unsere neuen Studierenden an der Universität herzlich in Empfang nehmen, auch um zu zeigen, dass wir standhaft bleiben und weiterhin für unsere Werte eintreten“, sagt Tietje weiter. Deshalb hat das Rektorat entschieden, dass die aktuell laufenden Orientierungstage und auch die Immatrikulationsfeier am morgigen Freitag stattfinden, jedoch mit einem entsprechend angepassten Programm.

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11:33

Gedenkort am Dönerimbiss in der Ludwig-Wucherer-Straße. (Foto: xkn)
Gedenkort auf dem Marktplatz. (Foto: xkn)

Auch am Dönerimbiss in der Ludwig-Wucherer Straße gibt es einen Gedenkort, an dem Menschen Kerzen hinstellen und Blumen niederlegen. Dort hat jemand ein Schild angebracht mit der Botschaft, dass Halle sich nicht von einer auf Hass beruhenden Ideologie die Vielfalt zerstören lassen solle. „Denken wir an die Opfer und ihre Liebsten, nicht aber an Angst oder Hass.“

Ein dritter Gedenkort ist auf dem Marktplatz am Geoskop der Halleschen Störung entstanden. Dort hatten bereits am Abend bei einer Mahnwache hunderte Menschen über eine Stunde lang schweigend ausgeharrt.

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11:25

Am Morgen vor der Synagoge: Die Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen Katrin Göring-Eckardt ist, wie auch rund hundert Hallenserinnen und Hallenser, vor die Synagoge geeilt. Sie fordert zügige und vollständige Aufklärung der Tat und gibt rechten Hassreden und der Verschiebung des politischen Diskurses nach rechts unter anderem durch die AfD eine Mitschuld an dem Anschlag. Am Ort des Geschehens sind auch andere Politiker, unter anderem Stadtratsvorsitzende Katja Müller (Linke), die Bundestagsabgeordneten Petra Sitte (Linke), Karamba Diaby (SPD) und Christoph Bernstiel (CDU), die Landtagsabgeordneten Andreas Schmidt (SPD), Wolfgang Aldag, Sebastian Striegel (beide Grüne) und Hendrik Lange (Linke) sowie weitere Stadträte.

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11:10

Kühler Auftritt von Oberbürgermeister Bernd Wiegand (Hauptsache Halle) im ZDF-Morgenmagazin. Wiegand erläuterte die Maßnahmen zum Schutz der Stadt vom vorigen Tag. „Wir versuchen heute wieder in die Normalität zurückzukommen“, sagt Wiegand. Halle sei bunt und vielfältig und gehe konsequent gegen rechts vor. Doch die Gesellschaft müsse noch stärker gegen rechts einwirken. Rechtsextremismus sei „nicht zwingend ein Thema in unserer Stadt sondern ein gesamtgesellschaftliches.“ Halle sei gestern bedauerlicherweise zum Ort des Terrorismus geworden. Die Sicherheit vor der Synagoge sei aber Aufgabe der Polizei gewesen, da wolle er sich nicht einmischen. Kein Wort zu den Opfern.

https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/wiegand-halle-im-schockzustand-100.html

Gestern Abend hatte Wiegand in einer Erklärung den Angehörigen allerdings „tiefes Mitgefühl“ ausgesprochen.

Kurze Zeit später kritisierte Stern-Journalist Wiegands Haltung. Natürlich sei er als Oberbürgermeister auch für die Sicherheitslage in der Stadt mitverantwortlich.

https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/presseschau-mit-hans-ulrich-joerges-116.html

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10:54

Am Morgen nach der Tat geraten die Opfer in den Blick. Nach StäZ-Recherchen war die vom Täter vor der Synagoge erschossene Frau eine stadtbekannte Autogrammjägerin. Den Beitrag über Jana L. gibt es hier:

Amoklauf von Halle: 40-jährige Autogrammjägerin aus Halle wird zum ersten Opfer

Wie die Mitteldeutsche Zeitung meldet, ist das Opfer aus dem Dönerimbiss in der Ludwig-Wucherer-Straße ein Mann aus Merseburg. Kevin S. sei HFC-Fan gewesen. Mehrere Fangruppierungen haben in den sozialen Medien bereits Nachrufe auf den Mann veröffentlicht. Auch der HFC sprach den Angehörigen der Anschlagsopfer tief empfundenes Mitgefühl aus.

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