Chlorgasunfall im Coca-Cola-Werk Halle

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Rettungseinsatz der Feuerwehr im Coca-Cola-Werk Halle-Neustadt. (Foto: mag)

 Halle/StäZ – Im Coca-Cola-Abfüllwerk im Industriegebiet Halle-Neustadt hat es am Mittwochvormittag einen Chlorgasunfall gegeben. Wie der Betriebsleiter des Werks Uwe Blabusch vor Ort bestätigte, war gegen 9.30 Uhr in einer Werkhalle bei der Wasseraufbereitung eine kleine Menge des Gases ausgetreten. Ursache sei eine technische Störung gewesen. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden. Sofort sei ein mit der Feuerwehr abgestimmter Havarie- und Einsatzplan angelaufen, der abgearbeitet worden sei. Die Produktion wurde eingestellt.[ds_preview]

Coca Cola teilte am frühen Nachmittag mit, Ursache für den Austritt des giftigen Gases sei ein technischer Defekt an einer Chlorgasflasche gewesen. Der Defekt sei schnell bemerkt worden, so dass auch schnell die Sicherheitsroutinen in dem Werk gegriffen hätten. Die Feuerwehr sei sofort verständigt worden, so eine Sprecherin von Coca Cola. Die war laut Stadtverwaltung mit 41 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehren Passendorf und Reideburg vor Ort. Die Halle wurde belüftet und gegen Mittag konnte das ausgetretene Chlorgas nach Angaben von Coca Cola gebunden werden.

In dem Abfüllwerk des Getränkeriesen in Halle-Neustadt wird Chlorgas bei der Wasseraufbereitung eingesetzt. Nach der Havarie hätten auch bereits die Reparaturarbeiten in der betroffenen Halle begonnen. „Wir gehen davon aus, dass die Produktion voraussichtlich in 24 Stunden wieder aufgenommen werden kann“, so eine Sprecherin von Coca Cola.

50 Tonnen bringt die neue Blasmaschine im Coca-Cola-Werk Halle-Neustadt auf die Waage. Hier werden künftig die Rohlinge zu Flaschen geblasen. (Foto: Coca Cola European Partners Deutschland)

Unterdessen liefen Arbeiten an einem anderen, geplanten Bauabschnitt in dem Werk offenbar ohne Zwischenfälle: Ebenfalls am Mittwoch wurde bei Coca Cola das tonnenschwere Herzstück einer neuen Produktionslinie angeliefert und mittels Kran entladen. Es handelt sich um eine 50 Tonnen schwere Blasmaschine, die PET-Rohlinge zu Plastikflaschen bläst, und um einen 16 Tonnen schweren Füller. Beide Geräte werden nun montiert und sollen ab Januar 2020 die Produktion aufnehmen. Die Anlage soll dann vor allem Eistees und Sportgetränke abfüllen. Coca Cola füllt in Halle-Neustadt den Großteil seiner kohlensäurefreien Getränke für den deutschen Markt ab.

Anmerkung: Dieser Beitrag ist eine überarbeitete Fassung des früheren Beitrags.

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