Halle/StäZ – Halles Bergzoo schafft es immer wieder, auch außerhalb seiner bekannten Großproduktionen wie den Magischen Lichterwelten oder Halloween neue Akzente zu setzen. Zum Ferienstart ist ein Teil des Reilsbergs in einen Dschungel verwandelt worden und lädt mit verschiedenen Aktions- und Erlebnisflächen zum Urwaldabenteuer ein. Dazu wurde in mehrwöchiger Arbeit eine in verschiedene Themenbereiche gegliederte Regenwaldkulisse geschaffen. Das Highlight bildet dabei die laut Bergzoo größte Tropengewittersimulation Deutschlands, die als einzige im Außenbereich installiert ist und vergleichbare Installationen wie im Biosphäre Potsdam oder im Zoo Frankfurt/Main an Größe und Effekt um ein vielfaches übertrifft. Immerhin 4.000 Liter Wasser ergießen sich auf die Besucher jeweils zur vollen Stunde in den zehnminütigen Aktionen.[ds_preview]
Die technische Planung und Ausführung des Tropengewitters lag in den Händen von Veranstaltungsspezialisten des halleschen Unternehmens „Fruchthausproduktion“. Mehrere hundert Quadratmeter Tarnnetz, die schon den Haupteingang mit per Hand eingeflochtenen Blättern überspannen, über einhundert Meter Thermoschlauch, Pumpen, Lautsprechersysteme, Speziallampen sowie Stroboskope und vier schwere Nebelmaschinen wurden verbaut. Mit über eintausend Efeuranken, hunderten Lianen, tausenden von künstlichen Blättern und Blüten, 20 echten Palmen und anderen Regenwaldpflanzen sowie acht Kubikmetern Rindenmulch und 50 Quadratmetern Kunstrasen wurde die passende Kulisse geschaffen.
Die Simulationsanlage hat es in sich. Das in einem speziellen Umlaufsystem gekühlte Wasser lässt beim Abregnen die Umgebungstemperatur um bis zu drei Grad abfallen und schafft dadurch einen natürlichen Fallwind, der zwischen Lianen und Palmen hindurchfegt. Das täglich zwischen 11 und 16 Uhr stattfindende Tropengewitter vermittelt somit den authentischen Eindruck eines realen Tropengewitters mitten in einem Regenwald. Das System startet vollautomatisch zu jeder vollen Stunde. Besucher landen in dem Tropengewitter aber nicht ohne Vorwarnung: Eine eingespielte Ansage erklärt, was in den kommenden zehn Minuten passieren wird und wie ein solches Gewitter im wirklichen Regenwald eigentlich zustande kommt. Im Nassen bleibt aber niemand stehen. Kinder, die an einer geführten Expedition teilnehmen, bekommen einen Regenschutz.
Auch sonst gibt es auf dem Weg zum Regenwald auf dem Reilsberg einiges zu entdecken und zu erleben. Im Lianen-Kletterwald können die Ferienkinder die verschiedenen „Stockwerke“ der Urwaldriesen durchklettern und im Regenwaldcamp mit dem Blasrohr oder mit Pfeil und Bogen auf Jagd gehen. An Aktionsständen gibt es Spiele und Informationen rund um das Thema Regenwald, man kann Indio-Schmuck basteln, und bei einer Dschungel-Safari erkundet man den Regenwald auf eigene Faust und kann dabei tolle Preise gewinnen. „Wir haben alles so detailreich wie möglich nachempfunden. Dabei hat uns unser Direktor wertvolle Tipps gegeben“, so Zoo-Sprecher Tom Bernheim. Sein Chef Dennis Müller habe seine Erfahrungen auf mehreren Expeditionen sammeln können.
Die Entdecker können in Halles Zoo wie dessen Direktor Müller auch auf geführten Expeditionen durch den Dschungel streifen. Unter der Führung eines Expeditions-Guides geht es erst ins Dschungelcamp, wo die Expedition gemeinsam vorbereitet wird. Die richtige Ausrüstung wird dort zusammengestellt und die Route geplant. Dann geht es auch auf Tour ins Dschungelabenteuer. Ob Pfeilgiftfrösche fangen und bestimmen, Schlangen, Affen und andere Tiere identifizieren und beobachten oder sich mit dem Buschmesser durch den Dschungel schlagen – bei der Dschungelexpedition bleibt es immer spannend, verspricht Halles Zoo.
