Halle/StäZ – Mit Verweise auf fehlende Mittel und negative Folgen für Umwelt, Spaziergänger und den Haushalt der Stadt fordert die Stadtratsfraktion der Grünen auf die weitere Erneuerung von Fußwegen an der Nordspitze der Peißnitzinsel zu verzichten. Mit Fluthilfegeld will die Stadt in dem Naturschutzgebiet für geschätzte 300.000 Euro Wege asphaltieren. Über einen Verzicht drauf soll am Dienstag der Planungsausschuss beraten.[ds_preview]
Der Grünen-Stadtrat Wolfgang Aldag sagte, dass sich die Wege in dem Naturschutzgebiet in einem guten Zustand befänden und sich neben Naturfreunden auch Jogger und Spaziergänger „gegen eine Erneuerung der Wege aussprechen“ würden, da sich die nicht asphaltierten Oberflächen positiv auf die Gelenke auswirkten.
Aldag zufolge handle es sich außerdem um ein Naturschutzgebiet und keinen Park, daher sei es im Sinne des Naturschutzes, wenn „ein nicht so perfekter Weg den Einen oder die Andere davon abhält, in dieses Gebiet hineinzulaufen oder zu fahren.“ Ferner weist der Landschaftsgärtner daraufhin, dass durch herabfallendes Laub, was sich bei einem Waldweg nicht vermeiden lasse, hohe Pflegekosten entstünden, für die aber von Seiten der Stadt kein Geld eingeplant seien.