Parteien: Bald drei Landesvorsitzende aus Halle?

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Neues Grünes Spitzenduo in Sachsen-Anhalt: Susann Siborra-Seidlitz und Sebastian Striegel (Foto: Ruben Engel/Grüne)

Halle/StäZ – Die FDP hat schon einen (Frank Sitta), am Wochenende haben die Grünen nachgezogen, und auch bei der SPD könnte es demnächst einen Landesparteivorsitzenden aus Halle geben. Auf einem Parteitag in Magdeburg wählten die Delegierten von Bündnis90/Die Grünen den Parlamentarischen Geschäftsführer der Landtagsfraktion Sebastian Striegel zu einem von zwei Vorsitzenden. Er führt die Partei nun gemeinsam mit der bisherigen Landesvorsitzenden Susann Siborra-Seidlitz. Beide sollen die sachsen-anhaltischen Grünen nun in die Landtags- und Bundestagswahl 2021 führen. Striegel bekam bei seiner Wahl 72,3 Prozent der Stimmen und setzte sich damit deutlich gegen Gegenkandidatin Reinhild Hugenroth durch.[ds_preview]

Striegel wohnt zwar in Halle, seine politische Heimat ist aber der Saalekreis und seine Heimatstadt Merseburg. Bis zu seiner Kandidatur für den Parteivorsitz führte Striegel die Saalekreis-Grünen, für die er auch zum Landesvorsitz angetreten war. In seiner Rede rief Striegel die Grünen dazu auf, sich nicht in Schubladen stecken zu lassen. Die Grünen müssten in der Lage sein, Bündnisse zu schmieden, „auch über ideologische Grenzen hinweg“. Striegel warnte vor den Folgen des gloablen Klimawandels. „Wir stehen an einer Wegscheide. Jeder Tag ohne systematische Änerungen unserer Art zu leben und zu wirtschaften, macht unsere Anpassungsaufgabe größer.“

Andreas Schmidt ist Landtagsabgeordneter und hallescher Stadtvorsitzender der SPD (Foto: xkn/Archiv)

Ganz und gar Hallenser ist dagegen Andreas Schmidt. Der Stadtvorsitzende und Landtagsabgeordnete der SPD kandidiert ebenfalls für den Landesvorsitz seiner Partei und ist am Wochenende einen wichtigen Schritt vorangekommen. Bei einer Mitgliederbefragung des Landesverbands kam Schmidt mit großem Vorsprung in die Stichwahl um den zweiten Vorsitzendenposten einer Doppelspitze. Bei den Kandidatinnen um den anderen Teil des Spitzenduos setzte sich bereits im ersten Wahlgang Pfarrerin Juliane Kleemann aus Stendal knapp durch. Schmidt, der 45,1 Prozent der Stimmen erhielt, geht nun mit Jost Riecke (28,9 Prozent) in die Stichwahl. Der Landesvorstand der SPD soll Ende Januar dann auf einem Parteitag auch formal gewählt werden.

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