Streik am Uniklinikum: TV-L-Angleichung kommt

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Der lautstarke Warnstreik der Uniklinikmitarbeiter vom Montag hatte offenbar Erfolg. Der Haustarifvertrag für das nichtärztliche Personal wird an den Tarifvertrag der Länder angepasst. (Foto: Jan Möbius)

Halle/StäZ – Nach dem Warnstreik der Mitarbeiter des Uniklinikums Halle vom Montag haben sich Gewerkschaft und Unternehmensleitung offenbar am Freitag geeinigt. [ds_preview]So werden die Gehälter der nicht-ärztlichen Beschäftigten bis zum Jahr 2022 schrittweise an den Tarifvertrag der Länder (TV‑L) angepasst. Damit ist eine zentrale Forderung der Gewerkschaft Verdi erfüllt. Zwar wird nicht der Ländertarifvertrag an sich übernommen, es bleibt beim Haustarifvertrag des Uniklinikums, der „weiterentwickelt“ werden soll. Aber die Gehälter werden auch in Zukunft dem Umfang und dem Rhythmusvon Tarifsteigerungen des TV‑L folgen.

Beide Seiten äußerten sich am Freitag zufrieden. Mit dem Verhandlungsergebnis sei ein „bestmögliches Gesamtpaket aus Vergütung, Zusatzleistungen und Rahmenbedingungen“ erreicht worden, so die Klinikleitung. Verdi verkündete: „Die Gewinner sind die Beschäftigten.“ Der Abschluss bedeute Lohnerhöhungen von im Schnitt mehr als 12 Prozent innerhalb von zwei Jahren. Hinzu komme eine dynamisierte Zulage von 120 Euro, die 2020 und 2021 weiter angehoben werde. Auch das Weihnachtsgeld werde auf das TV‑L Niveau angehoben. Zusätzlich gebe es in Zukunft zudem 3 Tage Zusatzurlaub bei Wechselschichtarbeit, erhöhte Zuschläge für Nacht- und Samstagsarbeit sowie eine Zulage für Beschäftigte, die bei ihrer Arbeit noch Auszubildende anleiten.

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Dirk Dirot
4 Jahre her

In die Freude für die nichtärztlichen Mitarbeiter wird sich die Enttäuschung der geoutsourcten Mitarbeiter der Klinik mischen. Für die konnte, oder wollte die Ver.di nichts erreichen. Die werden weiterhin für einen Mindestlohn ohne Wochenend- und sonstige Zuschläge arbeiten…Solidarität Fehlanzeige. Weiterhin asoziale Zustände in einer „sozialen“ Einrichtung