Bild des Tages: Das Wunder und die Wunde von Halle

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Noch immer ist die Anteilnahme groß: Mehr als 2.000 Menschen haben am Montag in und vor der Marktkirche in Halle an einem ökumenischen Gottesdienst teilgenommen und der Opfer des rechtsterroristischen Attentats vom vergangenen Mittwoch gedacht. Im Gotteshaus waren neben vielen Hallensern und Politikern auch Freunde der hinterrücks erschossenen Jana L. und die Eltern des nur Minuten später getöteten Kevin S. aus Merseburg. Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Halle Max Privorotzki (Foto) fand bewegende Worte. Er habe seit dem Anschlag mehr als 900 Beileidsbekundungen erhalten. Er zitierte aus zwei E-Mails. Friedrich Kramer, der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, sagte: "Die Tür hat gehalten -- das ist das Wunder von Halle. Doch zwei Menschen mussten sterben -- das ist die Wunde von Halle." Damit spielte er auf das Tor an, dass es dem 27 Jahre alten Attentäter Stephan B. unmöglich machte, in die Synagoge einzudringen und dort ein noch größeres Blutbad anzurichten. Derweil haben der Verein Zeit-Geschichte(n), die Stadt Halle und die Stadtwerke Halle bei der Saalesparkasse für die Angehörigen der Ermordeten sowie für die Betroffenen des terroristischen Anschlages vom Mittwoch ein Spendenkonto eingerichtet. Unter dem Kennwort „9. Oktober“ kann ab sofort auf das Konto mit der IBAN: DE55 8005 3762 1894 0941 89 gespendet werden. (Foto: Jan Möbius)
Noch immer ist die Anteilnahme groß: Mehr als 2.000 Menschen haben am Montag in und vor der Marktkirche in Halle an einem ökumenischen Gottesdienst teilgenommen und der Opfer des rechtsterroristischen Attentats vom vergangenen Mittwoch gedacht. Im Gotteshaus waren neben vielen Hallensern und Politikern auch Freunde der hinterrücks erschossenen Jana L. und die Eltern des nur Minuten später getöteten Kevin S. aus Merseburg. Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Halle Max Privorotzki (Foto) fand bewegende Worte. Er habe seit dem Anschlag mehr als 900 Beileidsbekundungen erhalten. Er zitierte aus zwei E‑Mails. Friedrich Kramer, der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, sagte: „Die Tür hat gehalten – das ist das Wunder von Halle. Doch zwei Menschen mussten sterben – das ist die Wunde von Halle.“ Damit spielte er auf das Tor an, dass es dem 27 Jahre alten Attentäter Stephan B. unmöglich machte, in die Synagoge einzudringen und dort ein noch größeres Blutbad anzurichten. Derweil haben der Verein Zeit-Geschichte(n), die Stadt Halle und die Stadtwerke Halle bei der Saalesparkasse für die Angehörigen der Ermordeten sowie für die Betroffenen des terroristischen Anschlages vom Mittwoch ein Spendenkonto eingerichtet. Unter dem Kennwort „9. Oktober“ kann ab sofort auf das Konto mit der IBAN: DE55 8005 3762 1894 0941 89 gespendet werden. (Foto: Jan Möbius)
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