Halle/StäZ – Die Polizei in Halle hat offenbar im Fall der seit Wochen andauernden Brandserie von Neustadt eine Spur zu mutmaßlichen Tätern. Nach Informationen der Städtischen Zeitung sollen drei Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren als Verdächtige ins Visier der Ermittler gerückt sein. Alle drei hätten ihren Wohnsitz in Neustadt, war zu erfahren. Offiziell hält sich die Polizei aber zur Brandserie mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen bisher zurück. Ein Polizeisprecher wollte den Verdacht gegen die Jugendlichen weder bestätigen noch dementieren. Dem Vernehmen nach habe jedoch mindestens einer der Jugendlichen seine Freunde bei der Polizei belastet. Zwei von ihnen sollen zudem bis vor zwei Jahren in einer halleschen Jugendfeuerwehr aktiv gewesen sein.[ds_preview]
Wer in der Gruppe welche Rolle gespielt haben könnte, das ist freilich Bestandteil der laufenden Ermittlungen. Zumindest soll einer der Jugendlichen schon seit längerer Zeit bei der Polizei unter Verdacht gestanden haben. Er wurde nach StäZ-Informationen direkt überwacht. Die Beamten hatten zudem jene Bereiche von Neustadt, in denen zuletzt Nacht um Nacht zahlreiche Autos, Garagen und Müllcontainer in Flammen aufgegangen waren, mit etlichen Zivilstreifen überwacht. Auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera kam dabei zum Einsatz.
Im Streit um ein Mädchen soll einer der drei Jugendlichen nach StäZ-Informationen letztlich gegenüber der Polizei sein Wissen über die Brände in Halle-Neustadt und mögliche Beteiligte preisgegeben haben. Ob das schließlich der Grund dafür ist, dass die Brandserie praktisch von einer Nacht auf die andere abriss, ist aber noch offen. Die Ermittlungen dauern an.
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