Prozess um Identitären-Angriff verschoben

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Das Haus der Identitären Bewegung in der Adam-Kuckhoff-Straße. (Foto: xkn)

Halle/StäZ – Das Amtsgericht Halle hat den Beginn eines für kommende Woche geplanten Prozesses gegen zwei Männer, die im November 2017 am Steintor-Campus zwei Zivilpolizisten angegriffen und zum Teil verletzt haben sollen, auf unbestimmte Zeit verschoben. Laut Gerichtssprecher Werner Budtke, müssten weitere Ermittlungen durchgeführt werden. Diese seien nach den Stellungnahmen der Verteidigung erforderlich geworden. Weitere Angaben machte Budtke nicht.

Bei der aufsehenerregenden Tat waren am 20. November 2017 mutmaßlich mehrere Personen aus dem Haus der Identitären Bewegung in der Adam-Kuckhoff-Straße gekommen und waren auf die Zivilpolizisten losgegangen. Auslöser sollen laut damaligem Polizeibericht „Pöbeleien und gegenseitige Flaschenwürfe“ mit Gegnern des Hausprojekts der rechtsextremistischen Vereinigung gewesen sein. Laut einem damaligen Bericht der Mitteldeutschen Zeitung sollen die Polizisten sich mit gezogener Waffe gegen die mit DDR-Polizeischilden bewehrten Angreifer verteidigt haben. Eine Woche zuvor hatte es in dem Haus eine Polizeirazzia gegeben, bei der, wie nun bekannt wurde, offenbar auch illegale Waffen sichergestellt worden waren. So müssten sich die beiden Männer und eine weitere Frau in dem bevorstehenden Prozess auch wegen des Besitzes von Präzisionsschleudern verantworten.

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siggivonderheide@me.com
4 Jahre her

Helfen da schon rechte Seilschaften in den Ordnungsorganen? Mit schwant nichts Gutes…