Baubrache weicht digital gesteuerten Wohnungen

Halle hat wieder rund 241.000 Einwohner, Tendenz steigend. Der Wohnraum wird nach Jahren des Rückbaus knapp. In der Südlichen Innenstadt kann man ihn ab 2021 kaufen.

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Bis Ende 2021 entstehen auf der Brache an der Karl-Meseberg-Straße 78 von insgesamt 151 Wohnungen im sogenannten "HirschQuartier". (Foto: Jan Möbius)
Bis Ende 2021 entstehen auf der Brache an der Karl-Meseberg-Straße 78 von insgesamt 151 Wohnungen im sogenannten „HirschQuartier“. (Foto: Jan Möbius)

Halle/StäZ – In Halle wird eine weitere Stadtbrache mit Wohnhäusern geschlossen: An der Karl-Meseberg-Straße in der südlichen Innenstadt entstehen bis Ende 2021 konkret 78 neue Wohnungen. Rund 18 Millionen Euro investiert die Tempus Immobilien & Projekt GmbH aus Erfurt nach eigenen Angaben in das Vorhaben direkt neben dem Edeka-Center an der Merseburger Straße. Dabei handelt es sich laut Geschäftsführer Tobias Schallert um den ersten Bauabschnitt für das Projekt „HirschQuartier“, für das am Donnerstagmittag der Spaten- oder auch Baggerstich erfolgte. Insgesamt seien 151 Wohnungen geplant. Der konkrete Zeitraum für die komplette Fertigstellung stehe noch nicht fest. [ds_preview]

In den kommenden Monaten würden umfangreiche Erdarbeiten erfolgen, auch, um den Baugrund mit Stützen zu sichern. Die eigentlichen Arbeiten an dem Komplex mit Zwei- bis Vierzimmerwohnungen beginnen laut Schaller im Juni dieses Jahres mit dem Bau zweier Untergeschosse des Rohbaus, die künftig eine Tiefgarage mit Einzel- und Doppelstellplätzen bilden sollen.

Drei Gebäude soll das "HirschQuartier" an der Karl-Meseberg-Straße umfassen. (Grafik: Tempus)
Drei Gebäude soll das „HirschQuartier“ an der Karl-Meseberg-Straße umfassen. (Grafik: Mascher und Zink Immobilienmarketing)

Der Tempus GmbH zufolge orientiere sich das „HirschQuartier“ an den aktuellen Wohnbedürfnissen. Im Vordergrund stehe dabei die „smarte“ Wohnung. Soll heißen: Rollläden, Beleuchtung, Temperatur und die Zugangskontrolle können vom Eigentümer digital über das  Smartphone oder über das Touch-Panel in der Wohnung selbst gesteuert werden. Angeboten werde auch ein Mobilitätskonzept mit Car-Sharing und Bollerwagen, 230 Fahrrad-Parkplätzen sowie Ladedosen für Elektrofahrzeuge an den Autostellplätzen.

Entstehen sollen bis zur letzten Ausbaustufe drei Gebäudekomplexe. Die Preise für die Eigentumswohnungen liegen nach derzeitigen Angaben der Tempus GmbH zwischen 139.000 Euro und 375.000 Euro. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben in Halle bereits 46 Wohnungen im Stadtteil Büschdorf gebaut. Weitere acht entstünden momentan in der Heinrich-Zille-Straße im Paulusviertel. Auch in Halle-Neustadt ist Tempus aktiv: Dort soll es nach einer Ausschreibung der Stadt einen Wohncampus zwischen der Begonien- und Muldenstraße  mit mehr als 400 Wohnungen auf rund 30.000 Quadratmeter Fläche realisieren. Das Unternehmen hatte die Vergabe  in Zusammenarbeit mit den halleschen Däschler Architekten gewonnen. Im kommenden Jahr sollen die Arbeiten zu den zwölf Stadtvillen und Wohnhäusern beginnen.

Tobias Schaller (l.) ist als Tempus-Geschäftsführer maßgeblich für das "HirschQuartier" in Halles Südlicher Innenstadt verantwortlich. Generalplaner waren Christian und Sabine Däschler (am Tisch) vom gleichnamigen Architektenbüro in Halle. (Foto: Jan Möbius)
Tobias Schaller (l.) ist als Tempus-Geschäftsführer maßgeblich für das „HirschQuartier“ in Halles Südlicher Innenstadt verantwortlich. Generalplaner waren Christian und Sabine Däschler (am Tisch) vom gleichnamigen Architektenbüro in Halle. (Foto: Jan Möbius)
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