neues theater trauert um Karl-Fred Müller

1
Karl-Fred Müller, 1958–2018 (Foto: Marcus Gärtner/TOO)

Halle/Stäz – Das neue theater trauert um eines seiner längstgedienten Ensemblemitglieder. Der Schauspieler Karl-Fred Müller ist am Mittwoch im Alter von 60 Jahren gestorben. Das teilte nt-Intendant Matthias Brenner mit. „Wir sind unglaublich erschüttert. Wir verlieren ein uns über lange Jahre Mut und Freude machendes Ensemblemitglied“, sagte Brenner zur Städtischen Zeitung. Müller starb am Mittwochmorgen im Kreise seiner Familie an einer Krebserkrankung.

Die Diagnose habe Müller Anfang August bekommen, eine Chemotherapie aber abgelehnt, so Brenner. „Er wollte sich in den letzten Monaten seines Lebens ein Höchstmaß an Lebensqualität erhalten“, so Brenner. Müller sei im Kollegenkreis sehr offen mit seiner Erkrankung umgegangen. „Er hat nicht eine Sekunde an Witz verloren und es uns dadurch natürlich leichter gemacht. Dennoch ist sein Tod eine unfassbar traurige Nachricht.“

Karl-Fred Müller in „Tschick“ (m., Foto: Gert Kiermeyer/TOO)

Der 1958 in Baruth geborene Schauspieler war nicht nur am halleschen nt ein beliebter Darsteller in den verschiedensten Rollen. Er trat auch in vielen Fernsehproduktionen (Tatort, Polizeiruf, In aller Freundschaft) und in Filmen wie „Schulze gets the Blues“ und „Schröders wunderbare Welt“ auf. Nach dem Besuch der Schauspielschule Rostock und einem Engagement am Theater in Nordhausen kam Müller 1986 an die Kulturinsel in Halle und war so am Aufbau unter Gründungsintendant Peter Sodann mit beteiligt. „Er gehört zu den legendären halleschen Kollegen“, so Brenner. Zuletzt war er hier in Stücken wie „Tschick“, „Die Dreigroschenoper“ oder „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ zu sehen. Auch als Otto-Reuter-Interpret begeisterte Müller die Hallenser.

Müller hinterlässt eine Ehefrau und zwei Töchter aus zwei Ehen. Das Ensemble werde die Familie durch die schwere Zeit der Trauer hindurch unterstützen, so Brenner. „Wir werden uns auch etwas ausdenken, um Karl-Fred öffentlich die Ehre zu erweisen.“ Er wolle sich auch dafür einsetzen, dass Müller auf dem Stadtgottesacker beerdigt werden könne. „Karl-Fred Müller war in Halle zu Hause. Das war sein Wunsch“, so Brenner.

5 1 vote
Article Rating
Subscribe
Benachrichtigen Sie mich zu:
1 Kommentar
älteste
neuste beste Bewertung
Inline Feedbacks
View all comments
siggivonderheide@me.com
5 Jahre her

ich bin sehr trautig. Er hat mir sehr oft sehr schöne und gute Momente auf der Bühne geschenkt.