Louisa Noack: „Blogger, Sänger, Sportler – ich habe so viele schon gehabt!“

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Halle ist das Radioherz Sachsen-Anhalts. Und sendet wahrhaft faszinierende Formate hinaus in die Welt. Die Städtische Zeitung, die sich ja unter anderem auch der Aufgabe widmet, Menschen, die strahlen – auch ausstrahlen – zu befragen, hat sich natürlich auch in diesem Segment umgehört. Volly Tanner traf dabei auf Louisa Noack, die nächtens mit Zuhörerschaften schnattert, welche sich in ihrer Show „Lets Talk About Sex“ wiederfinden. Doch Louisa ist weit mehr als nur Sexpertin. Sie ist auch auf Blitzerchecker-Tournee und geht an ihr Limit. Hier Wissenswertes und Nebensachen:

Louisa Noack, Radio‑, Fernseh- und Social-Media-Moderatorin aus Halle. Foto: Volly Tanner
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Guten Tag, Louisa. Schön, Dich hier zu treffen. Ich höre Dir ja gern im Radio zu. Im Funkhaus Halle bist Du die Frau fürs Wort – hast bei 89.0 RTL Dein sonntagnächtliches Talkformat „Lets Talk About Sex“. Wie muss der Dich noch nicht hörende Lesermensch sich das denn vorstellen? Du mit einem Sexperten im Gespräch im Studio? Oder wie läuft das so ab?
Die Sendung beginnt 21 Uhr – prinzipiell bin ich allein im Studio ein Thema ausfüllend zwei Stunden lang. Einen Experten habe ich meistens am Telefon. Du weißt ja selber: eine professionelle Meinung ist wichtig. Aber der Hörer und seine Meinung steht natürlich absolut im Vordergrund. Die Leute können anrufen oder WhatsApps schicken, auch als Sprachnachricht – und all das fließt dann in die Sendung ein. Also: Ich will mit den Menschen reden, die die Show hören und im Facebook-Livestream sogar sehen.

Ach – und was wird da so konkret besprochen?
Es sind die Themen, die die meisten Menschen auch im Alltag bewegen. Also: Wie macht man richtig Schuss, wann fängt Fremgehen an, funktioniert online-Dating? Oder auch: Affären, Freundschaft plus – oder mal etwas härter: Fetische, BDSM und sowas. Wenn es ein ganz spezielles Thema ist, hole ich mir manchmal einen Gast ins Studio, der aus dem Nähkästchen plaudert – eine Domina war zuletzt zu Besuch – oder auch mal ein Pornodarsteller, eine Prostituierte oder ein Pärchen, das gern in den Swingerclub geht.

Du moderierst bei 89.0 RTL auch die Charts. Was sind das denn für Lieder? Wie entwickeln sich denn solche Charts? Gehts um die verkauften Einheiten? Wer entscheidet das eigentlich?
Das sind die Most Wanted, die 25 meistgelikten Hits der Woche. Das sind dann natürlich auch alles aktuelle Songs, die im Programm von 89.0 RTL laufen. Die Hörer können in der App direkt abstimmen, welche gerngehörten Lieder ihre Lieblingshits sind – und das Ranking läuft dann quasi als Chartshow am Samstag.

Ich stelle mich gern diesen Herausforderungen, sie bringen mich an mein Limit, sie lassen mich nachdenken, über Kleines und Großes, Nichtiges und Wichtiges.

Ich hörte, dass Du jetzt auch bei Radio Brocken aktiv bist. Was ist das denn für eine Sendung?
Zur Zeit moderiere ich da die Reisezeit – eine Show rund ums Reisen. Wo geht es hin im Winterurlaub, welche Flüge bringen mich ins Warme … Ab und an bin ich auch mal als Radio-Brocken-Reporterin in Sachsen-Anhalt im Einsatz. Das macht unglaublich Spaß. Wenn du mit Menschen direkt vor Ort sprichst und Action machen kannst – das fetzt.

Neben all der Radiomacherei gibt es Dich auch mit und vor der Kamera – mit dem Extremformat „Louisa am Limit“. Was machst Du denn da und warum eigentlich? Bist Du Adrenalinsüchtelin?
Angefangen hat das alles mit meiner Löffelliste. Da habe ich vor zwei Jahren mal Dinge aufgelistet, die ich tun möchte, bevor ich den Löffel abgebe, die ich schon immer machen wollte – und irgendwie „keine Zeit, kein Geld“ oder so einen Blödsinn vorgeschoben habe – und da wusste ich, jetzt oder nie – einfach anfangen. Das erste, was ich schon so lange machen wollte, war ein Fallschirmsprung. Und dann war es soweit – zack – gemacht. Und die Kamera habe ich mitlaufen lassen. Den Film habe ich dann geschnitten und ins Netz gestellt. Ich stelle mich gern diesen Herausforderungen, sie bringen mich an mein Limit, sie lassen mich nachdenken, über Kleines und Großes, Nichtiges und Wichtiges. Und am Ende hab ich geweint – vor Ergriffenheit, vor Demut, vor Angst und Glück – und Stolz. Also wirklich am Limit. Es kam eins zum anderen – es gibt so viele Dinge, ich ich unbedingt ausprobieren muss. Ein Haus runterlaufen, Motocross fahren, Stuntgirl sein und und und …

Und „Louisa trifft“ – Prominente trinken mit Dir Kaffee und schnattern. Wie kommst Du denn an die Prominenten heran? Triffst Du die im Sportclub? So Fußballmenschen und so?
Früher habe ich „Louisa trifft“ Backstage beim Riverboat für den MDR gemacht. Seit einem Jahr mache ich das auch allein – das heißt, ich treffe Promis und rede mit Ihnen über dies und das, verborgenes Talent, Lieblingsessen, mache Musik mit ihnen oder was weiß ich. Manchmal lerne ich jemanden kennen und denke, der passt. Oder bei Konzerten in der Region: Blogger, Sänger, Sportler – ich hab so viele schon gehabt. Und habe aber immer noch einige Promis, die ich so gern mal treffen würde. Wen verrate ich aber nicht, das bringt sonst Unglück.

Rebellisch bist Du auch noch. Du lebst Dein aufklärerisches Ich moderierend bei „geblitzt.de“ aus. Wer steckt denn da dahinter? Und was ist Eure Aufgabe?
Die WKR Germany (eine Rechts- und Fachanwältecommunity mit Sitzen in Berlin, Nürnberg, Zerbst, Leipzig, Hamburg und Düsseldorf – Anmerkung d. Red.) hat mich als Reporterin für geblitzt.de engagiert. Wir gehen regelmäßig auf Blitzerchecker-Tour und nehmen die Blitzer in ganz Deutschland unter die Lupe. Im Sommer waren wir in Halle und Umgebung unterwegs – und haben mit Experten direkt vor Ort gesprochen – funktioniert der Blitzer einwandfrei, stimmen alle Maße, Distanzen, Messwerte? Das macht total viel Spaß! Außerdem bin ich regelmäßig in der Fußgängerzone unterwegs und mache ein kleines Verkehrsquiz rund um Fragen zu Führerschein und Verkehrsregeln: Darf man zu schnell fahren, wenn die Frau in den Wehen liegt? Gibt es eine Mindestgeschwindigkeit auf der Autobahn? Das ist so großartig!

Ich weiß ja, dass Du Schlagzeug spielen kannst – und die Quetsche quetschen. Nicht mal wieder Lust Musik selber zu machen? So bandmäßig?
Oh ja, das ist ein großer Traum von mir. Als Sängerin wieder auf der Bühne zu stehen – das ist lange her! Das würde ich wirklich gern wieder tun. Songs niveauvoll covern und eigene Stücke schreiben – und auf der Bühne rocken. Aber es ist schwer, eine gute Band zu finden beziehungsweise Menschen, mit denen man sich wirklich gut versteht und so ein Projekt durchziehen kann – ja auch, was den Musikgeschmack und die Leidenschaft für das Projekt angeht.

Wenn Du einen Reisenden durch Halle führen dürftest, zum Beispiel einen Deiner Prominenten – welche Orte würdest Du ihm unbedingt zeigen wollen?
Bevor ich in Halle aktiv werden durfte, habe ich ja immer gedacht: in Halle steckt nicht viel – aber das Gegenteil ist der Fall. Es gibt so viele kleine Winkel und Gassen, eine wunderschöne Altstadt, tolle Kneipen! Das Laternenfest! Hammer! Aber wo ich hingehen würde? Zu meinem Lieblings-Dönermann, der mich regelmäßig in der Mittagspause rettet. Große Ulrichstraße! Und dort eine Folge Louisa trifft „ Auf einen Döner mit“ …

Und welche Ecke würdest Du um alles Geld der Welt nicht zeigen? Und warum?
Oh, das ist ja gemein. Aber ehrlich gesagt, habe ich mal in einem Hotel in Halle/Neustadt übernachtet – und das würde ich niemandem empfehlen und auch nicht mal zu einem Drink an der Bar dort abends einladen…

Danke, liebe Louisa – und lass uns mal wieder treffen.

Louisa Noack im Netz:
www.louisa-noack.de
www.89.0rtl.de/shows/lets-talk-about-sex/

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