Händel-Preis für US-Sängerin Joyce DiDonato

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Im Film spielte sie 2016 noch die „schlechteste Opernsängerin der Welt“, 2018 bekommt sie den Händel-Preis für herausragende Verdienste um die Pflege der Musik des Barockkomponisten aus Halle: die US-amerikanische Opernsängerin und mehrfache Gewinnerin des Echo Klassik Joyce DiDonato.

Händel-Preisträgerin 2018 Joyce DiDonato, Foto: Simon Pauly.

Die 48-Jährige gehöre zu den größten Mezzosopranistinnen ihrer Zeit, heißt es in der Begründung des Kuratoriums der Stiftung Händel-Haus unter Vorsitz von Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos). [ds_preview]

Bekanntgegeben wurde die Auszeichnung DiDonatos am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms der Händel-Festspiele 2018. DiDonato, geboren im US-Bundesstaat Kansas, ist auf vielen berühmten Opernbühnen der Welt zu Hause. Sie sorge mit ihrem breiten Repertoire von Händel bis zu zeitgenössischer Musik überall für Faszination, ob London, Mailand, Wien, Paris, Barcelona, Berlin, Amsterdam, New York, Chicago, San Francisco oder Tokio, heißt es in der Begründung der Jury weiter. Musikalisch gehe sie immer wieder neue Wege und lasse sich von vielen künstlerischen Einflüssen inspirieren.

„In War and Peace: Harmony through Music“ – In Krieg und Frieden: Harmony durch Musik, heißt das Bühnenprogramm von Joyce DiDonato, Foto: Brooke Shaden.

Am 26. Mai 2018 wird sie nun auch in Halle auftreten und im Rahmen der Händel-Festspiele ihr Bühnenprogramm „In War and Peace – Harmony through Music“ in der Händelhalle präsentieren. Dann wird ihr auch der Händel-Preis verliehen werden.

Einem größeren Kinopublikum außerhalb der Opernwelt wurde DiDonato im letzten Jahr bekannt. Sie spielte die Hauptrolle in dem deutschen Dokudrama „Die Florence Foster Jenkins Story“ von Regisseur Ralf Pleger. Die selbsternannte Operndiva Florence Foster Jenkins galt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als schlechteste Opernsängerin der Welt und deswegen als skurrile Attraktion.

Für DiDonato eine fiktive Rolle – ihre eigentliche Opernkunst hat ihr nun den halleschen Händel-Preis eingebracht. Er reiht sich ein in eine große Reihe von Auszeichnungen, die Joyce DiDonato bereits bekommen hat, neben mehreren Grammys zuletzt ihren vierten Echo Klassik als beste Sängerin des Jahres, verliehen Ende Oktober in der Elbphilharmonie Hamburg.

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